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Kirche von Santa Maria di Gesù und die Leinwand der Borremans

Die Kirche Santa Maria di Gesù ex moenia, allgemein Klosterkirche genannt, ist eine der ältesten des Landes und stammt aus dem 12. Jahrhundert. Laut Carandini wurde sie um 1150 von Gilberto di Monforte gegründet, und Pirri fügt hinzu, dass sie inmitten eines Olivenhains, außerhalb der Mauern der alten Burg stand.

Der Konvent wurde der Kirche angegliedert und beherbergte von 1500 bis 1886 die Minderen Konventualen Brüder von Heiligen Franz von Assisi. Bei den Ersthelfern hingegen, wahrscheinlich Benediktiner, gibt es keine gesicherten Nachrichten.

Sicher ist jedoch, dass in den ersten Jahrzehnten des 16. Jahrhunderts P. Sebastiano Majo da Gratteri, der später in den Kapuzinerorden überging und berühmter Gründer des Klosters Maria S.S. von Gibilmanna war, in diesem Kloster ausgebildet wurde.

Pater Sebastiano war ein Priester und Mystiker, dem so viele Male das Gesicht des mit Dornen gekrönten Jesus in der Eucharistie erschien, dass er ihn auf einer Leinwand darstellte, die heute im Kloster von Gibilmanna aufbewahrt wird.

Sowohl die Fassade der Kirche als auch der Glockenturm, der drei Glocken beherbergt, sind im arabisch-normannischen Stil; der mittelalterliche Glockenturm endet mit einer achteckigen Spitze, die an den jeweiligen Ecken von vier Zinnen umgeben ist. Eine der Glocken gibt noch die Jahreszahl 1210 wieder. Eine der Glocken trägt noch die Jahreszahl 1210.

Bis 1921 war das Kloster mit seinen Zellen, Korridoren, Lagerräumen und Ställen noch intakt, bevor es teilweise zerstört wurde, um das Rathaus zu beherbergen. An der Außenwand der Kirche kann man noch eine Sonnenuhr sehen, die den Rhythmus der Tage der Brüder im alten Klosterkreuzgang unterteilte.

Die Kirche besteht aus einem einzigen Kirchenschiff, das in zwei Bereiche unterteilt ist: den für die Gläubigen reservierten mit einem einzigen Tonnengewölbe und das Kreuzgewölbe für das Presbyterium reservierten. Die Wände sind mit floralen und geometrischen Motiven und dem franziskanischen Wappen geschmückt.

Das apsidale Becken beherbergt das Simulakrum der Unbefleckten Madonna aus dem 18. Jahrhundert, und auf der linken Seite des Hauptaltars befindet sich ein Mausoleumsdenkmal von 1634, das der historischen Familie Ventimiglia gehört, zu deren Grafschaft Gratteri gehörte.

In der Kirche gibt es wertvolle Kunstwerke wie Gemälde, Skulpturen, Antependium, Orgel. Insbesondere hebt ein Gemälde aus dem achtzehnten Jahrhundert ab, das die Madonna der Engel mit der heiligen Elisabeth darstellt und von Luigi Borremans, dem Sohn des berühmtesten flämischen Guglielmo, signiert wurde.

Bemerkenswert sind auch eine kleine Statuette der Madonna mit Kind, die der Werkstatt von Domenico Gagini (15. Jh.) zugeschrieben wird, und zwei weitere Werke aus derselben Zeit: der Pantokratore (an der Außenfassade) und das Weihwasser zur Schau in der Vitrine der Kirche.

Das Gnadenbild der Unbefleckten Empfängnis wird noch heute mit besonderer Inbrunst von den Frauen aus Gratteri verehrt, die Lobpreisungen und ein altes Lied der Salve Regina in Dialekt rezitieren.

Salve Regina all’Immacolata

Dio Vi salvi, o Regina,
E Matri Immaculata,
Di grazia riculmata
Assai abbunnanti.
A lu so primu istanti
Vui fustivu Cuncetta,
Fustivu sempri netta
D’ogni piccatu.
‘Ntra tuttu lu criatu
Vui sula preservata
Di colpa liberata
Originali.
‘Ntra tanti erruri e mali,
Chiancennu e lacrimannu,
Vegnu anni Vui gridannu
Pietà, o Maria.

Vui dati un sguardu a mia,
O Vergini pietusa,
O Matri, e Figlia, e Spusa
D’un Diu putenti.
Vi pregu veramenti
Di farmi perdonari,
Nun vogliu cchiù piccari,
Datimi aiutu.
Faciti lu pintutu
Finissi l’urtim’ura,
O Matri, o gran Signura
O mia Avvocata.
Così sarà purtata
In cielu ‘st’arma mia,
ludannu a Vui, Maria
Immaculata (2volte).

Bibliographie:

Carandino B., Descriptio totius ecclesiae Cephaleditanae, Op. Cit. 1592.
Pirri R., Sicilia Sacra, Op. Cit., 1641.
Scelsi I., Fratteri, storia, cultura, tradizioni, 1981.
Scileppi S., Vita Ecclesiale a Gratteri, Ed.Tip.Le Madonie, 2009.
Terregino G, Frammenti storici ed evocativi dell’elm castellare di Gratteri, Ed.Tip.Le Madonie, 2006.

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